Suchergebnis der Datenbank Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte

Studium in Freiburg, Jena, Leipzig, Tübingen. Dissertation Tübingen 1913, Approbation 1913. RMK 1937+. 17.06.1943 Deportation nach Theresienstadt, „schon an einer Blutkrankheit leidend ... Obwohl im Christentum aufgewachsen, ergab sie sich willig in das jüdische Schicksal. Während des Weltkrieges 1914/18 hatte sie als Johanniterschwester in Seuchenlazaretten gedient und hatte die besten Zeugnisse in der Hand, die ihr neu bestätigt wurden, um sie zur ‚Ehrenarierin’ zu machen. In Stuttgarter Kinderheimen hatte sie ohne Entgelt gearbeitet, stets alles verschenkt, was sie nicht unbedingt benötigte; auch auf ihre Bezüge als Johanniterschwester hatte sie verzichtet. An der Stuttgarter Volkshochschule gab sie Fachkurse ... Mehrere Stuttgarter Mütter, deren Kinder sie behandelt hatte, waren so mutig und schrieben an höchste Stellen, man möge diese herzensgute Ärztin doch nicht den übrigen Juden gleichstellen ... der ‚Führer’ wolle doch so etwas bestimmt nicht ... Sie wies das Ansinnen zurück, einen Geisteskranken, der angeblich den Transport stören könnte, zu töten“ (Zelzer).