|
Biografische Angaben
| Studium in München, Berlin, Heidelberg. Approbation 1914, Dissertation Heidelberg 1914. RMK 1937+, Hindenburgstr. 33. DGfK MV 1933 angekreuzt, 1935 gestrichen.
„Bei seinem (letzten?) Hausbesuch machte er den Eindruck eines gehemmten, verschüchterten und bedrückten Mannes. Er sprach mit mir kaum, mit meinen Eltern sehr leise. Er hatte einen ziemlich abgetragenen schwarzen Anzug an. Man sah, daß es ihm nicht gut ging und daß er bemüht war, keinen Anstoß zu erregen. Es muß die Zeit gewesen sein, als es den jüdischen Ärzten gerade noch gestattet war, Privatpatienten zu behandeln...Ich weiß auch noch, daß meine Eltern sich Gedanken über ihn und seine Lage machten und offenbar damit rechneten, daß er ‚bald verschwinden’ werde, wobei sie allerdings an Emigration dachten. Wenn ich mich recht erinnere, war auch die Rede davon, daß Dr. Weinberg ‚Weltkriegsteilnehmer’ gewesen sei, weswegen er wohl länger praktizieren durfte als andere jüdische Kollegen. Jedenfalls ist W. einer von den drei Juden (Jüdinnen), denen ich in Kindheit und Jugend bis 1945 begegnet bin und die stets in meiner Erinnerung geblieben sind.“ (Rohde).
1936 Emigration über England nach Indien, Niederlassung in Bombay: Specialist for Internal and Childrens’ Diseases, Manek House, 41, Wodehouse Road. In den fünfziger Jahren Übersiedlung in die Schweiz, Mühlebachstr. 41, Zürich. |
|---|
