Suchergebnis der Datenbank Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte



Max Weis

Dr. med., prakt. Arzt, Armenarzt


Stadt / Region Bonn
Geburtsdatum 04.05.1889
Geburtsort Windsheim/Bayern
Geschlecht (männlich/weiblich) männlich
Sterbedatum 25.10.1952
Sterbeort Cardiff, Großbritannien
Schicksal Emigration
Biografische Angaben

Studium in Würzburg, München. Promotion u. Approbation Würzburg 1904. RMK 1937 +. 1906 Niederlassung in (Bonn-)Beuel, Friedrichstraße. Kriegsteilnehmer I. Weltkrieg, Bataillonsarzt. Als Armenarzt auch für deren Kinder zuständig. 1922-29 Mitglied des Rats der Gemeinde Beuel, Vorstandmitglied der Beueler Synagogengemeinde. 1938 Nach dem Novemberpogrom „Schutzhaft“, Entlassung unter der Bedingung zu emigrieren. Anfang 1939 Auswanderungsversuch nach Kuba mit dem legendären Flüchtlingsschiff „St. Louis“, dem in Kuba die Landung verweigert wurde und das nach einer Irrfahrt nach Europa zurückkehren musste. „Erst in letzter Minute gelang es einem Passagierkomitee, zu dem auch Dr. Weis gehörte, für die Verzweifelten Aufnahmegarantien in Frankreich, England, Holland und Belgien zu erwirken. Das Ehepaar Weis fand im Sommer 39 Zuflucht in Großbritannien. 47 nahmen sie die britische Staatangehörigkeit an. Bis zu seinem Tod arbeitete der Arzt in einem Hospital in der Nähe von Cardio“. (Schlette). Das hartnäckige Gerücht, Weis habe mit seiner Ehefrau 1952 aus Sehnsucht nach Deutschland Suizid begangen, ist durch die Sterbeurkunde widerlegt.

Quellen GV; Ruth Schlette in Bonner Generalanzeiger vom 07./08.09.2002.

Abkürzungen, Literatur, Quellen:

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