Das Projekt PICAR (Pediatric Integrated Care) untersucht die „Patient Journeys“ chronisch kranker Kinder. Unter Patient Journeys werden alle Interaktionen mit dem Gesundheitssystem zusammengefasst. Da die Versorgung chronischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter sehr komplex sein und viele verschiedene Anlaufstellen umfassen kann, will PICAR besser verstehen, wie Patient Journeys chronisch kranker Kinder aussehen, und wie sie optimiert werden können. Hierfür wird das Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Freia De Bock (Heinrich-Heine-Universität bzw. Universitätsklinikum Düsseldorf) über drei Jahre vom Innovationsfonds Versorgungsforschung gefördert. Die DGKJ unterstützt das Projekt durch ihre Beteiligung im wissenschaftlichen Projektbeirat.
Die erste Phase der Studie, in der Interviews mit betroffenen Kindern und Eltern zur Erfassung ihrer erlebten Patient Journeys geführt werden, ist gerade gestartet. Auch mit behandelnden Fachkräften werden Interviews geführt, um die Patient Journeys aus verschiedenen Perspektiven besser zu verstehen. Nähere Informationen zur Studie bzw. zur Teilnahme können auf der Website des Universitätsklinikums Düsseldorf abgerufen oder per E-Mail an picar(at)med.uni-duesseldorf.de angefordert werden.
Die Erkenntnisse aus den Interviews werden im weiteren Verlauf des Projekts genutzt, um eine groß angelegte Befragung von betroffenen Familien durchzuführen, um die Patient Journeys inklusive Kosten und Belastungen besser zu verstehen. Begleitend findet eine rechtswissenschaftliche Analyse statt, die unter anderem Schnittstellenproblematiken der Versorgung im Gesetz analysiert. Hierfür arbeitet die Universität Düsseldorf mit der Universität Kassel, der Universität Heidelberg, der Hochschule Fulda und der DAK-Gesundheit zusammen.